Der Gründer von Studio Botanic stellt sich vor
Alexander Hartan ist Gründer der veganen und nachhaltigen Kosmetikmarke Studio Botanic. Er hat uns einen Einblick gegeben, wie es zur Gründung kam, was bei der Zertifizierung eines Kosmetikproduktes beachtet werden muss und uns erklärt, inwiefern sich sein Leitsatz "Weniger ist mehr" in seiner Unternehmensphilosophie widerspiegelt.
Foto: © Albrecht Fuchs
Alexander, wie bist du auf die Idee gekommen, Studio Botanic zu gründen?
Aus meiner persönlichen Geschichte heraus, hatte ich schon von Kindesbeinen an Berührungspunkte mit der Herstellung von Kosmetikprodukten. Im Studium und im Berufsleben gab es weitere Begegnungen mit konventioneller und natürlicher Kosmetik, im Marketing von Inhaltstofflieferanten als auch Kosmetikunternehmen direkt. Diese Erfahrungen führten mich an den Punkt, mein Wissen in einer eigenen Marke zu verwirklichen. Ich wollte vegane Naturkosmetik im minimalistischen Design herstellen, mit dem Anspruch weniger ist mehr. Etwas was ich bisher so auf dem deutschen Markt vermisst habe. So ist STUDIO BOTANIC entstanden.
Wofür steht die Marke und was ist eure Unternehmensphilosophie?
Wenn man eine Kosmetikmarke neu gründet, orientiert man sich in der heutigen Zeit natürlich stark an sozialen und ökologischen Faktoren, dies geht mit dem Gedanken des Veganen, des Natürlichen und Biologischen einher. Dies bittet eine fundamentale Basis für uns, die wir mit dem Gedanken „weniger ist mehr" verbinden. Hinzu kommt ein zeitloses, minimalistisches Design – Off Black auf weißem Grund und schlichte Verpackungsmittel, welche diesen Designanspruch unterstreichen. Wir verfolgen das Ziel neue Formulierungen für Kosmetikprodukte des täglichen Gebrauchs zu finden, welche auf innovative natürliche Inhaltstoffe setzten.
Wie werden die Produkte hergestellt und woher kommen die Materialien?
Wir produzieren unsere Produkte ausschließlich in Deutschland. Selbstverständlich sind unsere Produkte und deren Inhaltsstoffe nicht an Tieren getestet worden. Die meisten der Rohstoffe aus denen die Inhaltsstoffe für unsere Produkte hergestellt werden, kommen aus Deutschland oder anderen europäischen Ländern. Auch für die Rohstoffe aus Übersee gilt, dass wir auf eine nachhaltige Produktion achten und wenn möglich Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau einkaufen. Verpackungsmaterialen kaufen wir von deutschen Anbietern und Produzenten. Die Faltschachteln unserer Cremes sind beispielsweise aus FSC-zertifiziertem Papier hergestellt von Gmund Papier am Tegernsee. Unsere Aluminiumtuben, welche den Cremes eine optimale Haltbarkeit verleihen, sind zu 100 % recyclebar und ein Großteil der Aluminiumproduktion ist dabei aus recyceltem Aluminium.
Ihr verkauft zertifizierte Naturkosmetik. War es euch sehr wichtig zertifiziert zu sein und wie war der Weg dorthin?
Unsere Produkte sind in der Regel von Natrue und von der Vegan Society zertifiziert. So wollen wir durch eine externe Instanz untermauern, dass wir garantiert vegan und natürlich sind. Die Zertifizierung ist teilweise kompliziert und muss schon während der Entwicklung der Produkte berücksichtigt werden. Das gibt dem Verbraucher aber auch die Sicherheit, dass die Produkte zu 100 % nur aus Pflanzen hergestellt wurden und kein Tierleid entstanden ist. Eine erfahrene Person kann ein vermeintlich pflanzliches / veganes Produkt schon beim Lesen der Inhaltstoffliste erkennen. Eine Inhaltstoffliste kann dies bei genaueren Kenntnissen über die Stoffnamen schon erkennen. Aber nicht alle Faktoren der Herstellung eines Inhaltsstoff werden dadurch ersichtlich. Auch eine Inhaltsstoff-App kann dem Verbraucher nur einen Überblick über einen Inhaltsstoff vermitteln, sie kennt nicht alle Fakten der Herstellung. Die Zertifizierer, kontrollieren im Sinne ihres Zertifikates weitere Dokumente und Informationen der Rohstofflieferanten. Erst so entsteht eine bessere Garantie für den Verbraucher tatsächlich rein vegane natürliche Naturkosmetik zu erwerben.
Wo seht ihr die größte Herausforderung beim Aufbau und der Aufrechterhaltung eines nachhaltigen Kosmetikunternehmens?
Wir überlegen uns immer sehr genau, welches Produkte wir als nächstes in Angriff nehmen und wie wir uns von anderen Produkten unterscheiden können – was wir besser machen können. Als kleines Naturkosmetikunternehmen hoffen wir dabei immer auf nachhaltige Innovationen unserer Zulieferer im Bereich Inhaltsstoffe und Verpackung, welche wir dann gerne auf unsere Produkte übertragen wollen. An sich arbeiten wir durch unsere Ausgangslage schon im Sinne der Nachhaltigkeit.
Vielen Dank für das nette und interessante Interview, Alexander!
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Fotos: © Studio Botanic